Oberschwaben ist reich an Zeugnissen des deutschen Barock. Wer sich den prunkvollen Bauten und opulenten Kunstwerken des 16. und 17. Jahrhunderts widmen möchte, kann sich an der Oberschwäbischen Barockstraße dem Himmel ganz nah fühlen. Vier Routen mit unterschiedlichem Reisecharakter führen zu allen bedeutenden Sehenswürdigkeiten. Der Orientierung vor Ort hilft das Markenzeichen der süddeutschen Ferienstraße, ein gelber Putto auf grünem Grund. Darüber hinaus wurden sechs Themenwelten geschaffen, die anregende Ideen bieten, um je nach Interesse und Vorliebe das Spannendste der barocken Kunst für sich zu entdecken. Der kostenlos erhältliche Reiseführer hilft bei der Reiseplanung.

Auf vier Routen die Oberschwäbischen Barockstraße erleben

Barockjuwel am Nordufer des Bodensees

Wallfahrtskirche Birnau

Die Hauptroute

Hier erreicht man von Ulm kommend die prunkvollen Klosterbibliotheken von Wiblingen und Bad Schussenried, die ehemalige Benediktinerabtei in Ochsenhausen, die Basilika in Weingarten und die Dorfkirche von Steinhausen.

Die Ostroute

Im Vordergrund steht die Bayerische Barockspielart, die vor allem in den Orten Buxheim, Ottobeuren und Memmingen vertreten ist.

Die Westroute

Die Highlights der Westroute Richtung Bodensee sind das Kloster Sießen, Schloss Messkirch und Schloss Salem sowie der berühmte „Honigschlecker“ in der Wallfahrtskirche Birnau.

Die Südroute

Wer die Südroute erkundet, umrundet fast den gesamten Bodensee. Sehenswert sind hier besonders die Insel Mainau und das Neue Schloss Meersburg.

 

Sechs Themenwelten bringen den Barock in all seinen Facetten nahe

BAROCK – BESTAUNEN – ERLEBEN – ENTSPANNEN – GENIESSEN – ERLAUSCHEN – ERSCHAUDERN

Der Anblick der „Heiligen Leiber“ lassen Groß und Klein erschaudern

Klosterkirche Wald

Jede Themenwelt hat ein eigenes Symbol und trägt damit zur Orientierung auf der Reise bei. Zum BESTAUNEN gehören die Barockperlen wie Schloss, Kloster, Dorfkirche oder Kunstwerk. ERLEBEN zeigt Brauchtumsveranstaltungen und Feste wie die schwäbisch-alemannische Fasnet an, aber auch z.B. den Blutritt in Weingarten, oder eine Wallfahrt nach Bussen, dem „Heiligen Berg Oberschwabens“. ENTSPANNEN gibt Ideen für Wanderungen und Spaziergänge in der Natur, z.B. entlang der von Mönchen kunstvoll angelegten Kanäle. GENIESSEN wird groß geschrieben in der Region. Zahlreiche Restaurants bieten besondere Barock-Menüs an. Viele traditionelle Produkte wie Seelen und Schmalzgebäck sind aber bis heute sehr beliebt und in den Bäckereien überall zu bekommen. ERLAUSCHEN kann der Besucher barocke Musik auf Orgeln, die in der Epoche von den berühmten Orgelbauern Joseph Gabler (1700-1771) und Johann Nepumuk Holzhey (1741-1809) gebaut wurden. Und ERSCHAUDERN wird, wer sich mit den reich gefassten und verzierten Gebeinen von Heiligen in Glasschreinen von Seitenaltären befasst, die im 18. Jahrhundert teilweise für viel Geld erworben und in aufwändigen Prozessionen an ihre letzte Ruhestätte überführt wurden.

Und auf jeden Fall ging es im Barock allerorten farbenfroh zu. Da bietet sich eine Reise zur Oberschwäbischen Barockstraße auch mal an, wenn es draußen keine so sonnigen Aussichten gibt…

Barock in Hülle und Fülle
Leserbewertung 11 Stimmen